Die Stadt Baumholder liegt in Rheinland-Pfalz im Kreis Birkenfeld in unmittelbarer Nähe zum Saarland und wird aus geologischer Sicht betrachtet als Ausläufer des Hunsrücks angesehen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Baumholder unter der Bezeichnung „Bemondula“ im Jahre 1156. Heute hat die Stadt ca. 4400 Einwohner und ist Sitzgemeinde der gleichnamigen Verbandsgemeinde mit rund 10.000 Einwohnern und 13 Ortsgemeinden. Die Ansiedlung umfangreicher amerikanischer Truppen hat das Stadtgebiet stark ausgedehnt und die Entwicklung der Stadt enorm beeinflusst. Auch heute leben hier noch ca. 13000 Amerikaner, Soldaten, Familienangehörige und amerikanische Zivilisten.
Eine Besonderheit der Verbandsgemeinde Baumholder stellt sicherlich der Truppenübungsplatz dar. Für die Anlegung des Übungsgeländes wurden in den Jahren 1937 und 1938; ca. 4000 Menschen umgesiedelt. Bereits 1945 übernahmen die französischen Streitkräfte die Kommandohoheit, bevor sie dann 1960 an die Bundeswehr überging. Noch heute treffen sich viele Betroffene aus den ehemaligen Gemeinden zu einem jährlichen Heimattreffen, um die Erinnerung wach zu halten. Der Truppenübungsplatz ist mit seinen militärischen Arbeitsplätzen für Baumholder und Umgebung auch weiterhin einer der größte Arbeitgeber in der Region. Neben seiner militärischen Funktion als Übungsgelände für Soldaten hat der Truppenübungsplatz auch eine große Bedeutung für den Naturschutz und die Landschaftspflege.
Das Herzstück der Stadt bildet jedoch der Stadtweiher von Baumholder. Der Naturbadeweiher bietet bei kostenlosem Eintritt viele Aktivitäten im und am Wasser. Die Badeaufsicht trägt die Stadt und die DLRG. Weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt und Verbandsgemeinde sind insbesondere das Leichenpförtchen, der Dicke Turm, das Heimatmuseum, die Burgruine Frauenberg und eine Vielzahl an Kirchen.
Die Sittichfarm ist die größte Sittichfarm in Privatbesitz innerhalb Deutschlands und lockt mit über 900 Weltmeistervögel und Züchter zahlreiche Besucher an. Rund um das Jahr bieten die vielen Feste, Märkte und Sportveranstaltungen einen schönen Anlass Baumholder zu erleben.
Die Region zwischen Nordpfälzer Bergland und Hunsrück bietet eine abwechslungsreiche Natur- und Kulturlandschaft mit herrlichen Aussichten. Erleben Sie Landschaft und Kultur auf dem Burgen-Radweg zwischen Frauenberg und Thallichtenberg. Der Radweg verbindet die Frauenburg mit der Burg Lichtenberg und ist Teil der Rheinland-Pfalz Radroute. Markiert ist der Weg mit einem Burgensymbol. Die 28 km lange Strecke führt stetig bergauf und bergab und ist damit für ambitionierte Radfahrer bestens geeignet.
Leichter geht es mit dem E-Bike, das sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Neben den Weitsichten in den Hunsrück und das Nordpfälzer Bergland sind die beiden Burgen der herausragende Teil dieses Radweges. Die Frauenburg bei Frauenberg, klein aber fein, ist eine Burgruine mitten im Wald, die aufwändig restauriert wurde und mit ihren beiden Türmen trotzig gen‘ Himmel ragt. Eine Burgführung kann auf Anfrage gebucht werden. Einmal im Jahr findet hier ein Burgfest statt. Die Burg Thallichtenberg am Ende des Radweges ist eine der größten Burganlagen Deutschlands mit einem Längsschnitt von 425 m. Zwei Museen, eine Jugendherberge und das Burgrestaurant sind einen Besuch wert. Im Laufe des Jahres gibt es verschiedene Veranstaltungen, die diese Radtour von Burg zu Burg um ein Erlebnis bereichern.
Das einheitlich ausgeschilderte Radwegenetz rund um Baumholder macht Abstecher einfach und die Strecke damit noch interessanter. In Reichenbach ist sonntags das kleine Ofenmuseum, mit 40 antiken Öfen aus drei Jahrhunderten und wechselnden Sonderausstellungen geöffnet und immer eine Stippvisite wert.
Auch ein Abstecher vom Burgen-Radweg in Richtung Baumholder (3,5 km) lohnt sich. Baumholder bietet Möglichkeiten zur Einkehr und der Naturbadeweiher, im Herzen der Stadt, ermöglicht bei kostenlosem Eintritt Badespaß pur mit Wasserspielgeräten, Liegewiese und einem kleinen Sandstrand.
Am zweiten Sonntag im September wird die Region auf einen Punkt gebracht. Auf dem Bauern- und Kunsthandwerkermarkt in Berglangenbach können Sie dann Handwerk und Kulinarik erleben und genießen. Berglangenbach ist vom Burgenradweg ein Abstecher von 1,5 km. Am Bauernmarkt bietet sich der Ort zur Rast mit reichhaltiger kulinarischer Auswahl an.
Endpunkt des Radweges ist die Burg Lichtenberg mit dem Musikantenland-Museum und dem Urweltmuseum Geoskop. Im Burgrestaurant kann man sich dann in schönem Ambiente für die Mühen des Weges belohnen.
Wer dann Lust hat seinen Weg noch fortzusetzen kann gleich auf dem Fritz-Wunderlich-Radwanderweg weiterfahren bis Altenglan und dort inklusive Fahrrad auf die Draisine umsteigen.
Wer den Weg in der anderen Richtung fährt kann an der Frauenburg auf den Naheradweg wechseln und den Weg bis zur Mündung der Nahe in den Rhein, in Bingen fortsetzen.
Mit der Bahn kann man bis Kronweiler fahren und über den Naheradweg in wenigen Minuten die Frauenburg erreichen. Weitere Bahnhaltestellen findet man in Heimbach/Ort, Ruschberg und Baumholder. Von Thallichtenberg aus sind die nächsten Bahnhaltestellen Kusel (6 km) und Altenglan (11 km), die man bequem über den Fritz-Wunderlich-Radwanderweg erreicht.
Am Weiherdamm 1
55774 Baumholder
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Telefax +49 (0) 6783 / 8160