Die vierte Tagesetappe geht über etwa 65 Kilometer und führt von Guben, der Stadt der Hut- und Tuchindustrie, nach Frankfurt. Dabei gelangen die Radwanderer zunächst nach Ratzdorf. Hier mündet die Neiße in die Oder. Nun liegt auf der einen Seite Deutschland und auf der anderen Flussseite Polen. Ganz in der Nähe befindet sich das Dorf Neuzelle, in dem die Zisterziensermönche eine Klosteranlage erbauten, in der mittlerweile seit etwa 400 Jahren nach alter Tradition Bier gebraut wird. Eine Führung durch jene Klosteranlage, die man auch das „Barockwunder Brandenburgs“ nennt, ist sicherlich auch aus diesem Grund interessant.
Weiter geht anschließend die Radtour entlang des Oderdammes nach Norden, und bald schon erreicht man Eisenhüttenstadt im äußersten Zipfel der Niederlausitz.
Von Planstädten und Sehenswertem entlang der Oder
Auf den Terrassen des ursprünglichen Urstromtales liegt Eisenhüttenstadt am Fuße der Diehloer Berge. Um 1250 entstand die Stadt Fürstenberg, die im Laufe der Zeit auf Grund der Hüttenwerke und unterschiedlichen Mühlen immer weiter wuchs. Im Juli 1950 entschloss man sich zum Bau von Eisenhüttenstadt, der ersten „sozialistischen Stadt der DDR“, der später auch Fürstenberg angeschlossen wurde. Doch nicht nur die Industrie entwickelte sich im Laufe der Jahrzehnte, sondern es entstanden auch kulturelle Bauwerke und großzügige Grün- und Freiflächen, die der Stadt noch heute einen ganz besonderen Charme verleihen.
Über den Oder-Neiße-Radweg nach Frankfurt an der Oder
Die letzte Etappe des Tages bringt die Radwanderer in das Seengebiet rund um Frankfurt an der Oder. Speziell Taucher haben z.B. den Helenesee für sich entdeckt, der von eindrucksvollen Kiefernwäldern umgeben ist, eine Fläche von etwa 250 Hektar hat und ca. 57 Meter tief ist. Doch auch wer nicht taucht, kommt hier auf seine Kosten, denn das riesige Freizeitgebiet punktet mit seiner landschaftlichen Schönheit, der sich auch Genussradler sicherlich nicht entziehen können. Ein ganz anderes Ambiente präsentiert die Universitätsstadt Frankfurt an der Oder, denn die quirlige und lebensfrohe Stadt liefert viele Gründe, um vielleicht den einen oder anderen Tag länger zu verweilen: Hier verführen Museen, Theater, sakrale Bauten, Galerien und wunderbare Parkanlagen zum Entspannen und Durchatmen und kleine Restaurants versprechen kulinarische Köstlichkeiten der Region.
Ob mit der Bahn, dem Bus oder dem eigenen Auto hier finden Sie den schnellsten und bequemsten Weg.